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Genformel Genotyp

Wie finde ich heraus, was mein Kaninchen für einen Genotyp hat?

An dieser Stelle wird es etwas kompliziert, allerdings versuche ich, es so einfach, wie möglich zu halten.

Erstmal etwas Vorwissen:

Allele sind unterschiedlich dominant.

Ich liste hier die Allele von am dominantesten zu am rezessivsten auf:
A, achi, am, an, a
B, bj, b
C, c
D, d
G, g0, g

Wir merken: Die großen Buchstaben sind den kleinen Buchstaben gegenüber immer dominant, aber auch unter den Kleinbuchstaben gibt es Abstufungen.

Ein Beispiel:
Ein Kaninchen mit der Genformel AABBCCDDgg verpaart sich mit einem Kaninchen mit der Genformel AABBCCDDGG. Das gg würde in diesem Fall gegen das GG "verlieren", da G dominanter, als g ist. Herauskommen würden also nur Jungtiere mit der Genformel AABBCCDDGG.

Ein etwas schwierigeres Beispiel:
Ein Kaninchen mit der Genformel AAbjbjCCddg0g0 verpaart sich mit einem Kaninchen mit der Genformel amamBBccddgg. Heraus kommen Jungtiere mit der Genformel AABBCCddg0g0. A ist dominanter als am, B ist dominanter als bj, C ist dominanter als c, d und d sind gleich dominant, g0 ist dominanter als g.

Es ist wichtig zu wissen, dass hinter phänotypischen Buchstaben, nur gleich- oder weniger dominante Buchstaben im Genotyp stehen können. So kann hinter A alles stehen, also es gibt: AA, Aachi, Aam, Aan und Aa. Hinter a kann allerdings nur a stehen. Also aa. Ein Kaninchen kann also z.B. niemals aA sein.

Aus diesem Grund kann man schon auf erste genotypische Eigenschaften schließen und diese sind auch bereits in meiner Genformelsammlung miteingeschlossen.

Trotzdem sind noch einige Fragezeichen in den Genformeln vorhanden und diese möchte man natürlich gerne bestimmen.


Den Genotyp eines Kaninchens findet man durch Verpaarungen mit einem andersfarbigen Kaninchen heraus. 

Beispiel:

Ein schwarzes Kaninchen (A?B?C?D?gg) bekommt Junge mit einem gelben Kaninchen (A?bbC?D?G?).
Es fallen Thüringer, Gelbe, Perlfeh und Wildfarbende Kaninchen.

1. Jungtier
Als erstes schauen wir uns an, wie das wildfarbende Kaninchen zustande kommt:
Wild hat die Genformel: A?B?C?D?G?
Vergleichen wir jetzt die Genformeln der Elterntiere!
A?B?C?D?gg   A?bbC?D?G?

Nun schauen wir, welches Allel welchem Allel dominanter gegenüber ist.
A ist gleich dominant, wie A  -> A wird an die Jungtiere weitergegeben
B ist dominanter, als b            -> B wird an die Jungtiere weitergegeben
C ist gleich dominant, wie C  -> C wird an die Jungtiere weitergegeben
D ist gleich dominant, wie D  -> D wird an die Jungtiere weitergegeben
g ist weniger dominant, als G -> G wird an die Jungtiere weitergegeben

Das ergibt die Genformel: A?B?C?D?G? Diese Genformel steht für die Farbe Wild! Das sagt uns nun noch nichts über den Genotyp der Eltern, aber macht das Prinzip noch ein mal deutlich.

2. Jungtier
Als nächstes kommen wir zum gelben Jungtier. Ab hier wird es etwas komplizierter und wir erfahren etwas über den Genotyp der beiden Eltern.

Gelb hat die Genformel: A?bbC?D?G?
Nochmal die Formeln der Elterntiere: A?B?C?D?gg   A?bbC?D?G?

Wie kann es nun sein, dass ein Jungtier mit b herauskommt? Normalerweise überdeckt das dominante B das b. Das ist hier allerdings nicht der Fall, da es eine Möglichkeit gibt, wie auch rezessive Buchstaben sich durchsetzen können. Der rezessive Buchstabe muss hinter dem dominanten Buchstaben der anderen Genformel stehen, also im Genotyp des 1. Elterntiers, sowie im Phänotyp des 2. Elterntiers.

Das heißt A?bbC?D?G? kann entstehen, wenn die Genformel der Eltern A?BbC?D?gg und A?bbC?D?G? lauten.

Phänotypisches b bei Elterntier 1 + genotypisches b bei Elterntier 2 = phänotypisches b bei den Jungtieren

So können Kaninchenjunge in der Farbe wild und gelb entstehen.

3. Jungtier
Thüringer hat die Genformel: A?bbC?D?gg
Nochmal die Formeln der Elterntiere: A?B?C?D?gg   A?bbC?D?G?

Das heißt A?bbC?D?gg kann entstehen, wenn die Genformeln der Eltern A?BbC?D?gg und A?bbC?D?Gg lauten.

4. Jungtier
Perlfeh hat die Genformel: A?B?C?ddG?
Nochmal die Formel der Elterntiere: A?B?C?D?gg   A?bbC?D?G?

Wie kann es sein, dass d fällt, obwohl beide Elterntiere D im Phänotyp haben? Es ist möglich, dass sich zwei rezessive, genotypische Buchstaben, die bei beiden Elterntieren vorhanden sind, durchsetzen können. 

Die Genformeln der beiden Eltern muss wiefolgt aussehen: A?BbC?Ddgg und A?bbC?DdGg




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